BRUCKNERS NEUNTE
sinfonìa visìbile in re minore rigeneratione bruck
ner

Extrakt

Als Normalsterbliche geben wir auf der Weltbühne nur auf Zeit ein sehr begrenztes Gastspiel, sterben und verfallen letztlich vergessen zu Asche, während Christen angeblich geduldig auf den jüngsten Tag warten und Budhisten wohl in die Nirwana eingehen. Ungläubige oder säkularisierte Zeitgenossen rechnen, wie die meisten Menschen auf Erden, hingegen nicht mit diesem wann und wie auch immer kommenden jüngsten Tag der selektiven Richtung einer wie auch immer gearteten Gottheit , sondern glauben an die für sie weitaus logischere und gerechtere Wiedergeburt, um Fehler in einem der kurzen Lebenszyklen auf Erden im immerwährenden nächsten tunlichst korrigieren zu können.

 

Unsere Vorstellung vom Moment des Todes ist mangels eigener Erfahrung zwangsläufig nur sehr hypothetisch und verbindet uns mit den sterblichen Menschen allerorts und aller Zeiten.

 

In Anton Bruckners geheimnisumwitterter letzten, seiner nicht ohne Grund seinem Gott gewidmeten, Neunten Symphonie verbirgt sich zusammen mit den geheimen Aufzeichnungen des Komponisten eine überaschend präzise Darstellung des menschlichen Ablebens! Als allgemein tiefgläubig konnotierter Kirchenmusiker hat Bruckner uns in seiner NEUNTEN einen bis kurz vor seinem eigenen Tod tunlichst vor der damals alles dominierenden Kirche verborgenes mystisches Tondokument über "das Sterben - und danach" hinterlassen. Aber noch in den letzten Tagen vor seinem Tode wollte ein übereifriger Kleriker in St. Florian den immer noch an der NEUNTEN komponierenden Greis vom Orgeltisch zerren und als verrückten Ketzer in eine Irrenanstalt stecken, zumal in dieser Schöpfungssymphonie angeblich teuflische Töne verborgen sind … 

Unendlichkeit audiovisuell dargestellt

Diese vom Gesamtkunstwerker Walter Wilhelm Legenstein in seiner PUTSTONE IDEAFACTORY aus Bruckners Neunter Symphonie in jahrzehntelangem Studium kontrafakturierte "sinfonìa visìbile" ist eine längst fällige zeitgemäße Form der Darbietung Klassischer Musik.

Unisono in vier Projektionsebenen, also für jeden in dieser Kompaktheit erlebbarer gemacht als die Wirklichkeit selbst, soll dem Auditorium auf jedem einzelnen Sitzplatz in brillanter Ton- und Bildqualität ein überwältigendes audiovisuelles Schauspiel der ganz besonderen Art dargeboten werden. Mit bisher so noch nie gehörten KI-gestützten magisch-virtuosen Klangbildern und Szenerien aus der ereignisreichen Geschichte des Abendlandes wölbt sich über den Zuschauerraum ein gewaltiger dreidimensionaler Erlebnisdom der Superlative.

Ist das überhaupt erlaubt?

Walter Wilhelm Legenstein: In meiner freidenkenden künstlerischen Eigenschaft als Autor und Regisseur habe ich mich vor über 40 Jahren im Geburtsort von Anton Bruckner an ein zugegeben sehr ehrgeiziges Projekt herangewagt, nämlich der vom Schöpfer selbst vorgegeben bildlichen Umsetzung einer bis dato unfertigen klasssichen Symphonie. Gleich zu Beginn meiner Idee BRUCKNERS (unvollendete) NEUNTE aus dem 19.Jhdt. zeitgemäß zu visualisieren, wurde ich von verschiedenen Seiten sofort kritisiert: Darfst Du das geniale Meisterwerk eines so bekannten Komponisten überhaupt nach Deinen Vorstellungen bearbeiten und als eigenes Werk veröffentlichen?
   

Eine berechtigte Frage!


Rechtliche Antwort: Ja! Die sog. Gemeinfreiheit bezeichnet alle Werke, die keinem Urheberrecht mehr unterliegen, demnach wegen Ablauf der Schutzdauer von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers (Bruckner ist über 100 Jahre tot). Nach § 3 UrhG werden zudem Bearbeitungen wie selbständige Werke geschützt. Das bedeutet, dass der Bearbeiter vollen urheberrechtlichen Schutz für seine Bearbeitungsleistung genießt.


Moralische Antwort: Nein! Deshalb bearbeite ich nur den in BRUCKNERS NEUNTER vom Komponisten selbst mangels damalier Technik nicht fertiggestellten und deshalb späteren Generationen überantworteten 4. Satz. Zudem liegen bei diesem musikalischen Werk aus dem 19. Jahrhundert selbstredend keine "visuellen" Urheberrechte vor.

Der Plot

Es geht um die Bewältigung des Todes.

Schlüsselszene


[ 19.Jhdt.; Später Herbstnachmittag; Stiftskirche St. Florian; Innen am Orgeltisch. ]
Der streng gläubige Anton Bruckner, Zeitgenosse Richard Wagners, genialer Komponist und bester Organist seiner Zeit, intoniert zusammen mit einem imaginären Symphonieorchester aus über hundert blutjungen Musiktalenten, das vor seinem nahenden Tod wohl allerletzte Mal seine gottgeweihte omnipotente NEUNTE SYMPHONIE.

 

Dem greisen Kirchenmusiker Bruckner mit wirren Nahtot-Halluzinationen bleibt unübersehbar nicht mehr viel Zeit auf Erden und daher möchte er mit all ihm noch zugute stehender Lebenskraft seine epochale Musikerzählung vom Wunder der göttlichen Schöpfung vom Anbeginn bis in die ewige Unendlichkeit des Daseins auf der Orgel weiter perfektionieren.

 

Er wird aber immer wieder vom hysterisch schreienden Abt Domnus am Spielen gehindert, weil dieser sowas wie böse dämonische Klänge in den für ihn abartig böse durchs Kirchenschiff dröhnenden Orgelpfeifen zu hören glaubt und diese schier teuflisch anmutende Musik deshalb in seiner berühmten Basilika zu St. Florian per deux nicht duldet. Er reckt den begehrten eisernen Schlüssel fürs Gotteshaus drohend in die Höhe des geweihten heiligen Raumes mit dem er Bruckner jederzeit den Zutritt zur geliebten Kirchenorgel verwehren kann.


Unweit davon, direkt am Altar beim Zugang zur Krypta erahnt man die Umrisse der düsteren Gestalt Nuntius Mortis, Bruckners Todesvogel, in seinem faltigen, bis zum Boden reichenden pechschwarzen Umhang. Ein ihn seit geraumer Zeit im Schutz des Schattens auf Tritt und Schritt folgendes mephistophelisches Wesen.


Die haltlose Ablehnung des mächtigen katholischen Gottesmannes und dagegen die tiefe Verzweiflung eines devot in hilflosem Gram auf den Holzboden der Empore niedersinkenden Bruckners prallen jäh aufeinander.


Bruckners Liebe zur Musik lässt ihn aber immer wieder aufbegehrend erstarken und es kommt neben der durch sein meisterliches Anspielen sofort berauschend erklingenden symphonischen Musik und den abenteuerlichen visuellen Synonymbildwerken, die wie Geistergemälde um die Brucknerorgel schweben, unweigerlich zu hitzig geführten Dialogen über die künstlerische Freiheit der Musik, dem bigott hoffenden Glauben der katholischen Religion versus Realität und Wahrheit der lebendigen Natur und das Lebensrecht aller Kreaturen.


BRUCKNERS NEUNTE sinfonìa visìbile in re minore rigeneratione bruckner erzählt in schier überschwänglicher Bild- und Tongewalt audiovisuell die Geschichte des Abendlandes vom Anbeginn der Urerde über die ersten Siedler, die Feudalzeit, Kirche, Römer, Napoleon, Weltkriege  -  bis in die Jetztzeit und (unvollendbar) noch weiter in die Zukunft.
 

Was für ein mystisch-reales zeitgeschichtliches Abenteuer, mit allen modernen audiovisuellen Mitteln erzählt und mit einem gewaltig instrumentierten Soundtrack einer berühmten Symphonie dargeboten.


Walter Wilhelm Legenstein: Für mich als Drehbuchautor ist diese unglaublich inspirierende Bruckner-Symphonie aus dem 19. Jahrhundert nicht wie durch den fehlenden Schlusssatz offiziell vollkommen verkannt eine "Unvollendete", sondern vielmehr die erste von Menschenhand nicht vollendbare, also "Unvollendbare"  Symphonie - unisono zur immerwährenden ewigen Schöpfung.

 

So entsteht eine mehrdimensionale Illusion in bisher nicht gekannter Verschmelzung von Orchester, Schauspiel und Film.

Die Wegbereiter

Für so ein ehrgeiziges Projekt benötigt man inspirierende Vor- und Mitdenker, die ganz genau wissen, wie so eine ehrgeizige zeitgemäße Visualisierung einer klassischen Symphonie aus dem 19. Jahrhundert theoretisch funktionieren könnte.


Sie bereicherten das Vorhaben von Beginn an durch ihre jeweils einzigartigen Talente, Qualifikationen und Erfahrungen. 

Peter Jan Marthé

Exzessiver Bruckner-Dirigent und Klangmagier.

Komponierte für die finale Einstellung den unvollendbaren vierten Satzes der NEUNTEN.

Klaus Maria Brandauer

Kongenialer Schauspieler und Regisseur

Der weltberühmte Künstler regte unvermittelt eine Theaterfassung des BRUCKNER-Stoffes an. 

Rudolf Schock

Deutscher Opern-, Lied- und Operettensänger


Stellte vor seinem Tod (1986) den wichtigen Kontakt zu Herbert von Karajan in Salzburg her. 

Herbert von Karajan

Weltberühmter Musiker und Jahrhundertdirigent

Er verstarb leider 81-jährig, bevor wir, wie vereinbart, eine Szene mit Ihm drehen konnten.    

Das Genie

Wenn man, wie die Mehrheit der Menschen auf Erden, nicht nur an dieses eine Leben, sondern an eine Wiedergeburt glaubt, sollte auch erlaubt sein, an das reinkarnative schöpferische Weiterwirken unserer verstorbenen genialen Musikerpersönlichkeiten denken zu dürfen ...

... der zeitgenössische berühmte österreichische Komponist und Bruckner-Dirigent Peter Jan Marthé ist gleichermaßen für mich so ein musikalisches Sinnbild des genialen Musikers Anton Bruckner aus dem 19. Jahrhundert.

Die Story


Auszug aus den ersten Seiten des Original DREHBUCHES vom 11.12.2007



Auszug aus dem DREHKONZEPTES von 1985 mit Text, Bild und Partitur.


Die Filmmusik

Soundtrack / Demoversion aus BRUCKNERS NEUNTE sinfonìa visìbile in re minore rigeneratione bruckner:

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