MYSTERIUM

Für Menschen unvollendbar.

PROLOG:  Prof. Dr. Anton Bruckner (1824 bis 1896) war weithin bekannt als "der" gottgeliebte Kirchenmusiker, begnadeter Organist und Symphoniker und hat uns mit seiner Neunten Symphonie, an der er noch am Tage seines Todes Änderungen vornahm und deren Partitur des rätselhaften letzten Satzes, unter mysteriösen Umständen verschwand und wohl in alle Welt verstreut wurde, ein letztes monumentales musikalisches Meisterwerk hinterlassen, das bis heute nichts von seiner mysteriösen Wirkung verloren hat.


BRUCKNERS NEUNTE hat die Musikwelt in zwei zerstrittene Gruppen geteilt. Eingeschworene Bruckner-Anhänger glauben in diesem frommen Musiker aus dem 19. Jahrhundert den kirchlich anerkannten genialen "Musikanten Gottes" zu sehen, während der andere, eher akademisch geprägte Teil ihn, ob seiner Schrulligkeit schlichtweg als provinziellen durchschnittlichen Musiker verkennt.   


Hand aufs Herz: Objektiv betrachtet können sich so geniale Musiker, wie Mozart, Bach, Beethoven oder Bruckner unmöglich im Laufe eines einzigen kurzen Lebens zu so über alle Maße absoluten musikalischen Reife entwickeln - auch nicht Ultrahochbegabte.


Die Menschheit bringt zwar immer wieder solche außergewöhnlichen Begabungen hervor, deren Handeln und Wirken wir nur voller Neid bestaunen können - aber wofür rational gesehen ein kurzes Menschenleben nicht ausreicht. Diese genialen Ausnahmeerscheinungen menschlichen Geistes sind streng naturwissenschaftlich gesehen das logische metamorphose Resümee Jahrtausende langer menschlicher Entwicklungsprozesse, wie wir es auch in der tausendfachen materiellen Evolution, in dem sich immer wieder erneuernden Naturwunder um uns herum, beobachten können, nur eben in rein geistig-kreativer Form. So gesehen schlummert gleichsam (als göttlicher Funke?) in uns allen das gesamte Wissen der Menschheit (des Universums?) - aber nur wenige Auserwählte, mit gewissen Genen und Fähigkeiten können diese uns innewohnenden Weisheiten überhaupt verstehen und für uns Normalsterbliche in Worte, Bilder oder Töne fassend wiedergeben.


BRUCKNERS NEUNTE ist so ein unbegreifliches Mysterium. Man muss auch wahrlich kein Verschwörungstheoretiker sein oder an Besuche von Aliens glauben, aber wie sagte William Shakespeare so schön: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt! Bruckner hatte durch die Kirche im Laufe seines Lebens Zugang zu so geheimen Wissen und schrieb diese in kryptischen Aufzeichnungen für spätere Generationen, wie er immer wieder betonte, also für uns als NEUNTE SYMPHONIE nieder.


Nachdem man ihn jedoch deshalb für verrückt erklären und in ein Irrenhaus stecken wollte (!), hat er dies Notizen in einem Geheimfach seines Mobiliars verborgen und nur ganz wenigen Vertrauten davon erzählt. Mir ist es nach langjährigen Recherchen in Archiven von Klöstern, Abteien und Kirchen um der Stadt Linz an der Donau gelungen, diese zu Gesicht zu bekommen und heimlich fotografieren zu können. Sie zu entschlüsseln bedurfte es einem ganz speziellen Entschlüsselungsprogramm aus dem Internet.


So fühle ich mich nach vielen Jahrzehnten akribischer Arbeit vor allem in Bruckners Geburtsort Ansfelden und seiner Wirkungsstätte St. Florian rund um diese NEUNTE BRUCKNER dazu berufen den Herzenswunsch Bruckners zu erfüllen und aus seiner mysteriösen Symphonik ein für alle begreifbares audiovisuelles Gesamtkunstwerk "BRUCKNERS NEUNTE sinfonìa visìbile in re minore rigeneratione bruckner" zu kontrafakturierten. 

Kontrafaktur

Dieser Anton Bruckner, das wohl verkannteste Musikgenie seiner Zeit, hat uns wie gesagt mit seiner Neunten Symphonie eine so tiefgründige musikalische Quintessenz einer monumentalen abendländischen Summa Música hinterlassen, die nicht nur den normalen Verstand seiner Zeitgenossen maßlos überforderte, sondern auch unsere heutige Musikwelt. Wohl aus dieser weitsichtigen Erkenntnis heraus resümierte Bruckner frustriert, dass er dieses Werk wohl erst für spätere Generationen geschrieben hat.

Ich behaupte daher spätestens nach intensivem Hören der 1796 bis 1798 von Joseph Hayden geschaffenen Schöpfung, des strikt den Bibelvorgaben folgenden Oratoriums (Hob. XXI:2), dass Bruckners musikalisches Vermächtnis seiner Schöpfungsgeschichte weit über diese und andere darüber hinausgeht.


Thematisch intonierte Bruckner seine NEUNTE SYMPHONIE als indoktriniert-tiefgläubiger Kirchgänger neben obligatorischer geistlich-kreationistischer Genesis und Apokalypse auch mit geradezu diametral weltlichen Synonymbildern von der Entstehung des Universums, der darwinistischen Evolution und dem fleischlichen Tod und der Wiedergeburt auf Erden bis in alle Ewigkeit. Starker Tobak für seine Zeit!


Die Quellen sind demnach ganz bestimmt nicht wie bei Haydns Schöpfung allein das Buch Mose und die Psalmen, sondern aus seinerzeit durchaus brisanten parapsychoanalytischen Assoziationen, auch unter dem steigenden Einfluss fernöstlicher Religionen. Nach vertraulichen Angaben von befreundeten Dirigenten hatte Bruckner diese von der Kirche offiziell als ketzerisch gebrandmarkten Überlieferungen aus für ihn zugänglichen geheimen Musikarchiven der Abteien, Klöster und Kirchen um seinen Geburtsort Ansfelden Oberösterreich... 


Wen wundert es also, wenn besserwisserische Zeitgenossen, von der Kirche geradezu neoinquisitorisch motiviert, den genialen Komponisten Bruckner für seine angeblich dämonischen Klanggebilde ins Irrenhaus stecken wollten - zumal die für so Andersdenkende die  letzte Ketzer- und Hexenverbrennung 1807 in der Ermländischen Kleinstadt in Polen stattfand.


Der so zu Lebzeiten zu Unrecht des Wahnsinns verdächtigte greise Komponist setzte daher seine ganze Hoffnung in die Erkenntnis späterer Generationen. Er verfasste daher zusätzlich zur Partitur eine geheime Sinndeutung seiner NEUNTEN SYMPHONIE und verbarg diese außergewöhnliche Notation zusammen mit dem geheimnisvollen Codex Musicusus Hesperia, in einer Jahrhunderte alten schwarzen Liedermappe bei sehr guten Freunden.

Dieses geheime und bis heute unveröffentlichte Addendum BRUCKNERS NEUNTER habe ich wie erwähnt in mühevoller künstlerischer Kleinarbeit zu einer sinfonìa visìbile in re minore rigeneratione bruckner, einer Verschmelzung von Orchesterkonzert, Schauspiel und Film, akribisch überarbeitet. Ganz im Sinne Bruckners Vermächtnis habe ich es nicht so heidnisch-deutschtumsverehrend und pathetisch, dem dunklen germanischen Götterkult zugewendet angelegt wie die Opern des von ihm so bewunderten Zeitgenossen Richard Wagner -  aber mindestens ebenso schön und dramatisch.

Das vorliegende Konzept
BRUCKNERS NEUNTER sinfonìa visìbile in re minore rigeneratione bruckner ist zudem auch nicht so vordergründig wie ein konventionelles Liedertheater, ein Schauspiel, eine Oper/Operette. ein Musical oder Film. Der Symphoniker Bruckner wollte laut seiner geheimen Aufzeichnungen mit der NEUNTEN SXMPHONIE ausschließlich mit verschwenderischen, aber durchdachten Klangbildassoziationen der Schöpfung ein lebendiges Zeugnis des Christlichen Glaubens setzen und damit unsere Herzen für Gott dem Allmächtigen öffnen. 

Das Finale aller Finalen

Für das Particell des Schluss-Satzes seiner NEUNTEN hat Bruckner all sein Wissen, Können und verbliebene Zeit herangezogen, um ein von Menschenhand machbares symphonisches Finale der Schöpfungsgeschichte symphonisch darstellen zu können.
 

Alleine die immerwährende natürliche Evolution seit der Erschaffung der Erde dient als synonymes Vorbild für den von Menschenhand nicht vollendbaren Finalsatz der Schöpfungssymphonie BRUCKNERS NEUNTE.
   

Prof. Dr. Anton Bruckner legte dafür den 4. Satz der Neunten Symphonie offiziell ganz bewusst nur in Fragmenten und vagen Andeutungen an, um dieses monumentale Werk nicht zum Sakrileg für religiöse Fanatiker verkommen zu lassen, sondern gerade so "willentlich unfertig", wie das für uns Menschenkinder unabsehbare Ende unseres Daseins.

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