2010 . Big Bang

2010 . Big Bang

Magie der atmenden Klänge


Nachdem ich Anfang des Jahres meinem Lieblings-Brucknerdirigenten P.J. Marthé im Innsbrucker Cafe Sacher mit meiner BIGBANG-Bruckner-Version (im 21.Jahrhundert mit jaulender E-Gitarre anstatt Flöten als Leitinstrument!) auf einem MP3-Player schockiert hatte, war plötzlich der anfänglich konservative Bann zwischen uns gebrochen.

Seit nunmehr 8 Jahren versuche ich ihn von der Notwendigkeit einer Uminstrumentierung, also einer Anpassung der Neunten an unsere heutigen Hörgewohnheiten zu begeistern. Scheinbar hatte ich es ihm bisher nie richtig zu erklären vermocht - denn bereits nach den ersten Takten meines Demos hat er sofort zustimmend genickt!

Ich hätte aber damit rechnen müssen, dass ich gerade in ihm den virtuosen Komponisten wecke, denn spontan meinte er: "Wenn schon, dann nicht wie bei Deiner Version nur mit großem Orchester und E-Gitarre, sondern gleich mit Orchester + Rockband + Trommler + Sänger + Tänzer und so weiter!"

Die Idee einer BigBangOper zum Maya-Jahrtausendereignis war geboren.

Ein aufregendes  Bruckner-Konzept mit dem Arbeitstitel "2012 BIGBANG", an dem wir derzeit (2010) -top secret- intensiv arbeiten. Marthé macht selbstredend die Musik und ich die visuelle Umsetzung für die Bühne. Sinfonìa visìbile ist dabei das Endziel, aber diese Version zum aktuellen Anlass des Maya-Paradigmenwechsel, war sowas wie die  "Vorstufe" dahin. Sozusagen der audiovisuelle Wegbereiter.
 
Erneute Ironie des Schicksals: Ich arbeite nun schon über 25 Jahre (...) an der Verwirklichung meiner Version der Visualisierung BRUCKNERS NEUNTER - und diese Putstone-Marthé-Version mit Klängen aus der NEUNTEN BRUCKNERS soll jetzt in nur zwei Jahren (also bis zum BIGBANG am 21.12.2012) fertig sein?


Die Musik und das Demovideo hatten wir jedenfalls in wenigen Wochen fertig.

Marthé arbeitete in wie Wien zudem gerade an einem Kunstfilm mit dem Aktionskünstler Herman Nitsch "Die Magie der atmenden Klänge" und hat in diesem Zusammenhang gleich wichtige Leute aus der Branche für unser BIG BANG-Projekt begeistert. Da sind jetzt plötzlich so illustre Namen wie MG SOUND WIEN, Thomas Rabitsch (Falcos Bandleader), Ersan Palaz (Manager) im Boot. Die brauchen wir auch, wenn wir so Größen wie dem weißen Rapperkönig EMINEM oder den Gitarrengott SATRIANI für diese vollkommen neue Art von klassischer Musikinterpretation begeistern wollen.

Ich bin jedenfalls gespannt, ob diese kurzfristige Umsetzung klappt.

Ach ja, noch was: In diesem Zusammenhang hat man mir, quasi von Profi zu Profi, erneut eindringlich, wie Brandauer, dazu geraten aus meiner s
infonìa visìbile ein Theaterstück zu machen. Sie haben recht wenn sie sagen, dass auch der mit meinem Vorhaben am ehesten vergleichbare Film AMADEUS ursprünglich aus einem Theaterstück heraus produziert wurde...

... aber man sollte dabei meine Art der innovativen Präsentation bedenken. Für mich war von Anfang an klar, dass meine s
infonìa visìbile kein herkömmlicher Film sein wird, sondern eine zeitgemäße Mischung aus Orchesterkonzert + Theaterstück + (3D-)Film.
 
NACHTRAG: Den Mitwirkenden in Wien war die Produktionszeit von knapp zwei Jahren für unser aufwendiges BIGBANG-Vorhaben dann doch zu kurzfristig ...

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